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Dienstag, 29. Mai 2012

am Beispiel Spaniens: wie man Geld schöpft und bei der EZB in verfügbare Guthaben umwandelt // so wird das wohl auch in GRI gelaufen sein


Internationaler Finanzmarkt Spaniens Krise erhöht Nervosität der Anleger

28.05.2012 ·  Die Skepsis an den Kapitalmärkten gegenüber Spanien war noch nie so eklatant wie jetzt. Die neuen Pläne des spanischen Ministerpräsidenten Rajoy versprechen nur kurz- bis mittelfristige Liquidität.
Von Bettina Schulz, London
 Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy betonte am Montag, es werde für die spanischen Banken keine europäische Rettungsaktion geben. Da die Gelder des spanischen Bankenrettungsfonds für die Kapitalisierung der Großbank Bankia schon nicht mehr ausreichen, plant Madrid, staatlich garantierte Schuldverschreibungen an die Bankia auszugeben. Im Gegenzug würde der Staat seine Beteiligung an der Bank aufstocken. Die Bank würde die ihr gegenüber emittierten Staatsanleihen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) als Sicherheiten einreichen, um dafür Geld zu erhalten. Eigentlich wäre dies nur kurz- bis mittelfristige Liquidität. Wie dies dennoch als Kapital angerechnet werden kann, wurde noch nicht erklärt. Der Aktienkurs der Bankia war am Montag um ein Viertel eingebrochen.

Die Aktion wird an den Kapitalmärkten als zumindest „ungewöhnlich“ beschrieben: Im Prinzip verschafft sich Spanien durch dieses Manöver über den Umweg der EZB Kapital für die Bankia. Spanien vermeidet es, den offenen Kapitalmarkt anzapfen und dort die hohen Renditen von mehr als 6 Prozent zahlen zu müssen. Die EZB hat angedeutet, dass das Prozedere von ihr nicht beanstandet werde und mit ihr abgesprochen sei. Die spanische Regierung veranschlagt den Finanzbedarf der drei jüngst verstaatlichten Banken Institute Catalunya Caixa, Novagalicia und Banco de Valencia auf mindestens 30 Milliarden Euro.


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