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Dienstag, 16. Juli 2013

Ein Richterausschuss wird nun in den nächsten Tagen entscheiden, ob Papaconstantinou wegen Pflichtverletzung und Manipulation eines Dokuments angeklagt wird.

STEUERBETRUGSDATENGriechenlands Ex-Finanzminister verliert Immunität

Georgios Papaconstantinou könnte vor Gericht landen: Der ehemalige griechische Finanzminister hatte mutmaßlich Hinweise auf Steuerhinterziehung ignoriert – und ist nun gegen Klagen nicht mehr geschützt.
Der Architekt von Griechenlands Sparzwängen: Ex-Finanzminister George Papaconstantinou. Quelle: dapd
Der Architekt von Griechenlands Sparzwängen: Ex-Finanzminister George Papaconstantinou.Quelle: dapd
AthenDas griechische Parlament hat am frühen Dienstagmorgen die Immunität von Ex-Finanzminister Georgios Papaconstantinou aufgehoben. Ein Richterausschuss wird nun in den nächsten Tagen entscheiden, ob Papaconstantinou wegen Pflichtverletzung und Manipulation eines Dokuments angeklagt wird.

Der frühere Finanzminister ist wegen seines Umgangs mit Daten von griechischen Bürgern mit Schweizer Konten in Bedrängnis geraten. Frankreich hatte seinem Ministerium eine Liste mit 2000 Namen zukommen lassen - möglichen Steuerhinterziehern.
Ermittlungen in dieser Richtung fanden nicht statt und die Namen von drei Verwandten Papaconstantinous sollen von der Liste entfernt worden sein. Papaconstantinou wies am Montag im Parlament erneut jegliches Fehlverhalten zurück und bezeichnete sich als Opfer einer Schmierenkampagne.
GRIECHENLAND
Vor der geheimen Abstimmung sagte Papaconstantinou, er werde dafür abgestraft, dass er das Land in die Sparzwänge der internationalen Geldgeber gebracht habe. „Da ist es natürlich praktisch, wenn dafür jemand zahlen muss.“
Die Daten, die er bekommen hat, seien auch in den Händen anderer Behördenmitglieder gewesen, und seien dann verloren gegangen, sagte er vor dem Parlament aus. Die Dokumente wurden später von einer Zeitung veröffentlicht und hatten im von der Rezession gebeutelten Land Empörung ausgelöst.

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