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Samstag, 26. Oktober 2013

die Nachnamensgleichheit kommt nicht von ungefähr.....

Sturm auf die Wand

Rock Lounge – Talentprobe mit dem Trio „8kids“ in der Darmstädter Centralstation

In der „Rock Lounge“ der Centralstation lieferte das junge Darmstädter Trio „8kids“ am Mittwoch einen dynamischen Auftritt, wobei ihr schneidender Hardcore-Sound von einem melodischen Unterton aufgefangen wurde.
DARMSTADT.
Erst im April gründeten sich die „8kids“, die ihrem Namen zum Trotz aus der klassischen Dreierbesetzung mit Gitarre, Drums und Vocals bestehen. Nach ihrem Debüt beim Darmstädter Schlossgrabenfest rockten Jonas, Hans und Leif bislang in der Bessunger Knabenschule und in der Goldene Krone, bevor sie nun ihr Können in der verdienstvollen „Rock Lounge“-Reihe der Centralstation demonstrierten.
Zwar waren an diesem Abend zum größten Teil Freunde und Bekannte dem Ruf der Band gefolgt, doch dank steten Tourens im Rhein-Main-Gebiet dürfte sich der Name „8kids“ bald verbreiten. Eine erste CD befindet sich in der Produktion.
Um ihren druckvollen Sound zu erweitern, nahm das Trio Instrumente wie den Bass vorher auf, um sie beim Auftritt durch den Verstärker zu jagen. Ebenso entstammen einige stimmungsvolle Synthesizer-Intros dem Computer, die sogleich durch den hämmernden Gitarren-Einsatz und die wütenden Vocals kontrastiert werden. Mit solchen Gegensätzen arbeiten die Kompositionen häufiger, wenn treibende Beats, Hardrock-Riffs und Breaks aufeinandertreffen. Häufig wechselt sich Jonas Jakobs Schreigesang mit dem harmonischen Chor seiner beiden Begleiter ab, wobei die Songs mitunter Tempo und Ausrichtung ändern. In der Regel baut Hans Joachim Koch aber einen Gitarrenwall auf, der durch Leif Jensens rhythmisches Schnellfeuer an den Drums grundiert wird.
Die Titel um enttäuschte Liebe oder Identitätssuche bieten für Koch Gelegenheit zu druckvollen Gitarrensoli, mit denen er eine imaginäre Wand zu stürmen scheint. Das verleiht den Titeln mitunter Anklänge an Speed-Metal, wohingegen sich das Trio mit Songs wie „Quiet Company“ in die Gefilde des Hard-Rocks begibt. Mit übersteigertem Gesang bringt Jonas Jakob – stets in Bewegung – den Gitarren-Metal-Sound zurück zum Hardcore.
In der Centralstation präsentierten „8kids“ zusätzlich neue Kompositionen wie „Bounce“, sodass ihr Set fast eine Stunde füllte. Nur die Ansagen wirkten noch etwas ungelenk. Auch das Ende erschien trotz voriger Ankündigung zu abrupt, da sie sich keinen Titel für eine Zugabe aufgehoben hatten. Ansonsten brauchen sich diese versierten Newcomer nicht vor den Hardcore-Kollegen zu verstecken, die etwa beim Dieburger „Traffic Jam“-Festival regelmäßig zu hören sind. Wäre schön, die „8kids“ dort wieder treffen zu können.

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