Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Dienstag, 29. Oktober 2013

Nicht in Berlin, Paris, Brüssel oder Frankfurt werde sich entscheiden, was aus dem Euro wird, sondern in Rom, sagt der deutsche EZB-Direktor Asmussen. Er setzt auch auf ein neues politisches System in dem Land.


Jörg AsmussenDeutscher EZB-Direktor: Das Schicksal des Euro entscheidet sich in Rom

 ·  Nicht in Berlin, Paris, Brüssel oder Frankfurt werde sich entscheiden, was aus dem Euro wird, sondern in Rom, sagt der deutsche EZB-Direktor Asmussen. Er setzt auch auf ein neues politisches System in dem Land.
Der deutsche Direktor der Europäischen Zentralbank, Jörg Asmussen, hat Italien aufgerufen, selbst mehr für Wirtschaftswachstum zu tun und dabei vor allem weitere Strukturreformen durchzuführen. Höhere Wachstumskräfte entstünden nicht, „indem man abwartet, bis sich das Blatt wirtschaftlich wendet“, sagte er als Preisträger „Alumnus des Jahres“ an der Universität Bocconi in Mailand. Dort hatte Asmussen im Jahr 1992 seinen Master-Titel in Business Administration erworben.
Zugleich betonte Asmussen allerdings, ihm sei um die Zukunft der drittgrößten Volkswirtschaft der Europäischen Währungsunion nicht bange. „Reformen werden zu Wachstum führen und das Wachstum zu Nachhaltigkeit bei den Schulden“. Ein lebendiges Unternehmertum und „womöglich auch das Entstehen eines neuen politischen Systems“ seien vielversprechend.
Er erinnerte aber auch daran, dass das Land seit der Jahrtausendwende wirtschaftlich vor sich hin dümpele. Und merkte an, Italien sei schlicht „zu groß, um von außen gerettet zu werden“. Es müsse die Wende selber schaffen.
Er setze darauf, dass das italienische Volk bei den Reformen mitziehe. Das Schicksal des Euro sei in diesem Sinne eng an das Schicksal Italiens gekoppelt. „So gesehen entscheidet sich nicht in Paris, Berlin, Frankfurt oder Brüssel die Zukunft des Euro. Sie entscheidet sich in Rom.“

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen