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Montag, 19. Mai 2014

ie Nato und die Bundesregierung fürchten laut einem Bericht „Russlands Fähigkeit und Absicht, ohne große Vorwarnung bedeutsame Militäraktionen zu unternehmen“. Das Baltikum sei mit konventionellen Mitteln nicht zu schützen.


Szenario eines russischen AngriffsNato nur bedingt abwehrbereit

Die Nato und die Bundesregierung fürchten laut einem Bericht „Russlands Fähigkeit und Absicht, ohne große Vorwarnung bedeutsame Militäraktionen zu unternehmen“. Das Baltikum sei mit konventionellen Mitteln nicht zu schützen.
© DPAVergrößernDemonstration militärischer Stärke in Litauen: Eine MIG-29 der polnischen Luftwaffe
In der Nato und in der Bundesregierung werden angesichts des Ukraine-Konflikts angeblich Szenarien einer russischen Aggression gegen die baltischen Staaten diskutiert. Einhellige Einschätzung sei, dass die Nato derzeit nicht in der Lage sei, die Mitgliedstaaten im Baltikum mit konventionellen Mitteln zu schützen, berichtete das Magazin „Der Spiegel“ unter Berufung auf eingeweihte Kreise. „Russlands Fähigkeit und Absicht, ohne große Vorwarnung bedeutsame Militäraktionen zu unternehmen, stellt eine weitreichende Bedrohung für den Erhalt von Sicherheit und Stabilität in der Euro-Atlantischen Zone dar“, zitiert das Blatt aus einem Entwurf des Nato-Verteidigungsplanungsausschusses.
Russland sei fähig, kurzfristig und an beliebigem Ort eine militärische Bedrohung von lokaler oder regionaler Größe aufzubauen, heißt es demnach in dem vorläufigen Bericht weiter. Die europäischen Nato-Partner hätten dagegen aus dem Ende des Kalten Krieges den Schluss gezogen, „dass jene Fähigkeiten reduziert werden könnten, die dazu benötigt werden, in konventionellen, großangelegten, hoch-intensiven Konflikten in Europa zu kämpfen“. In einigen Fällen seien „ganze Fähigkeitsbereiche aufgegeben oder umfangreich reduziert worden“.
Im gleichen Magazin forderte der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski eine größere militärische Unterstützung durch die Nato. Das Bündnis müsse in Polen das tun, was sie in allen anderen Ländern getan habe, sagte er. Es gebe Basen in Großbritannien, Spanien, Deutschland, Italien und der Türkei. „Das sind sichere Plätze. Doch da, wo Basen wirklich nötig wären, gibt es sie nicht“, sagte Sikorski.
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