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Freitag, 29. August 2014

"Die zuletzt in der Gegend von Mariupol beobachteten Bewegungen lassen die Deutung zu, dass Moskau einen Korridor zur Krim plant", sagte der SPD-Politiker der "Bild"-Zeitung. Zumindest könne eine solche Absicht nicht ausgeschlossen werden.

Russlands Präsident Putin hat die Separatisten aufgefordert, einen Fluchtkorridor für die ukrainische Armee freizumachen.
Russlands Präsident Putin hat die Separatisten aufgefordert, einen Fluchtkorridor für die ukrainische Armee freizumachen.(Foto: AP)

Fluchtkorridor für Kiews ArmeePutin erteilt Separatisten Anweisungen

Nach dem mutmaßlichen Vordringen auch russischer Truppen in der Ostukraine sind Soldaten der ukrainischen Armee dort eingekesselt. Der russische Präsident höchstselbst fordert die Separatisten auf, die Armeeeinheiten abziehen zu lassen.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat die ukrainische Führung erneut zu einer Waffenruhe aufgefordert. Die Regierung in Kiew sollte sich sofort mit den Aufständischen im Osten "an einen Tisch setzen und alle Probleme auf friedlichem Weg lösen", ließ der Kremlchef über eine Mitteilung verlauten. An die Separatisten appellierte Putin, einen Fluchtkorridor für eingekesselte ukrainische Einheiten einzurichten. Dies solle den Soldaten ermöglichen, die Kampfzone zu verlassen.
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Eine Aufforderung an die Aufständischen, das Feuer einzustellen, enthält die Mitteilung nicht. Separatistenführer Alexander Sachartschenko begrüßte den Appell. Die "Volkswehr" sei bereit, Regierungseinheiten abziehen zu lassen - aber ohne Waffen und Munition, sagte er dem russischen Staatsfernsehen.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko sprach unterdessen bei einem Telefonat mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Lage in der Ex-Sowjetrepublik. Der prowestliche Staatschef habe dabei bekräftigt, an diesem Samstag zu Gesprächen mit der EU nach Brüssel reisen zu wollen, hieß es in Kiew.

Plant Moskau Korridor zur Krim?

Merkel sprach auch mit US-Präsident Obama über die jüngsten Vorfälle in der Ostukraine. Die Bundesregierung teilte dazu mit, durch die jüngsten Vorfälle werde "die territoriale Integrität und Souveränität der Ukraine weiter ausgehöhlt". Merkel und Obama seien sich einig gewesen, "dass ein solches Verhalten nicht folgenlos bleiben dürfe". Die Kanzlerin hatte zuvor bereits Beratungen über weitere Sanktionen gegen Russland beim EU-Gipfel am Wochenende angekündigt. Die Europäische Union habe immer erklärt, dass "bei weiteren Eskalationen auch über weitere Sanktionen gesprochen werden muss", sagte sie in Berlin.
Nach Ansicht der Nato kämpfen mehr als tausend russische Soldaten an der Seite der Separatisten.Satellitenbilder zeigten, "dass russische Kampftruppen, ausgerüstet mit hoch entwickelten schweren Waffen, innerhalb des souveränen Territoriums der Ukraine aktiv sind".
Der Russland-Beauftragte der Bundesregierung, Gernot Erler, fürchtet seinerseits eine weitere Invasion russischer Truppen. "Die zuletzt in der Gegend von Mariupol beobachteten Bewegungen lassen die Deutung zu, dass Moskau einen Korridor zur Krim plant", sagte der SPD-Politiker der "Bild"-Zeitung. Zumindest könne eine solche Absicht nicht ausgeschlossen werden.
Quelle: n-tv.de , nsc/dpa/AFP
http://www.n-tv.de/politik/Putin-erteilt-Separatisten-Anweisungen-article13509856.html

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