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Dienstag, 14. Oktober 2014

Nun haben sich die beteiligten Parteien, namentlich MBB, die Zahlstelle Bankhaus Gebr. Martin AG und die Verwahrstelle Clearstream laut einer Pressemeldung des Unternehmens auf eine Reparatur der Urkunde geeinigt. Die bisherige Globalurkunde der mit 6,25 Prozent verzinsten Schuldverschreibung wird durch eine wirksame Globalurkunde mit neuer Isin für so genannte „berechtigte Anleger“ ersetzt.


MittelstandsanleihenMBB bringt Ersatz-Anleihe und will Zinsen zahlen

Hoffnung für die Anleiheninhaber der MBB Clean Energy. Offenbar wird nicht mehr handelbare Anleihe bald durch eine neue ersetzt. Auch die Zinsen sollen gezahlt werden.

© PICTURE ALLIANCE / FOLTIN JINDRIVergrößernEckhart Misera, Vorstand der MBB Clean Energy
Lange Zeit herrschte Ruhe in der bizarren Affäre um die Anleihe der auf Erneuerbare Energien spezialisierten Beteiligungsgesellschaft MBB Clean Energy. Zur Erinnerung: MBB hatte die Zinszahlung nicht geleistet, weil „unberechtigte“ Anleihen existierten. Hintergrund war ein Formfehler in der Globalurkunde, der diese ungültig gemacht hätte. Seitdem bleibe die Anleihe vom Handel ausgesetzt und lag wie tot in den Depots der Gläubiger.
Nun haben sich die beteiligten Parteien, namentlich MBB, die Zahlstelle Bankhaus Gebr. Martin AG und die Verwahrstelle Clearstream laut einer Pressemeldung des Unternehmens auf eine Reparatur der Urkunde geeinigt. Die bisherige Globalurkunde der mit 6,25 Prozent verzinsten Schuldverschreibung wird durch eine wirksame Globalurkunde mit neuer Isin für so genannte „berechtigte Anleger“ ersetzt.
Dabei handele es sich insbesondere um Investoren, die die erste Tranche der Anleihe bis zum 31. Januar 2014 gezeichnet oder sonst entgeltlich erworben hätten sowie „bestimmte spätere entgeltliche Erwerber“. Diese berechtigten Anleger sollen im Rahmen der Reparaturmaßnahme auch die auf die Alt-Anleihe fälligen Zinsen erhalten. Die bisherigen Schuldverschreibungen der Anleihe dieser berechtigten Anleger würden durch neue wirksame Schuldverschreibungen ersetzt.
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Etwas zur Verwirrung Anlass dürfte die Formulierung geben, dass die Begebung der neuen Schuldverschreibungen „im Wesentlichen“ entsprechend der ursprünglichen Anleihebedingungen geschehen werde. Die Investoren würden über Details einschließlich des geplanten Zeitplans und Informationen über das Verfahren der Umbuchung separat über ihre Depotbanken informiert.
Die unwirksamen nicht eingezahlten Schuldverschreibungen der Aufstockungstranche werden separiert und ausgebucht. Unklar bleibt, um genau welches Anleihevolumen es sich handelt. Ursprünglich hatte das Unternehmen gemeldet, 72 Millionen Euro statt der anvisierten 300 Millionen plaziert zu haben. Nach einem Bericht des Bond Magazines sollen aber bloß 22 Millionen Euro bezahlt worden sein.

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