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Mittwoch, 31. Dezember 2014

Rubel-Krise belastet Finanzsystem Russland muss auch Gazprombank stützen

Der Staatsfonds NWF hat für 560 Millionen Euro Vorzugsaktien der Gazprombank gekauft, teilte das Institut mit.
Der Staatsfonds NWF hat für 560 Millionen Euro Vorzugsaktien der Gazprombank gekauft, teilte das Institut mit.(Foto: picture alliance / dpa)

Rubel-Krise belastet FinanzsystemRussland muss auch Gazprombank stützen

Nach und nach geraten immer mehr russische Banken in Finanznöte - nun greift Moskau der Gazprombank mit einer Geldspritze unter die Arme, dem drittgrößten Geldhaus des Landes. Auslöser ist unter anderem der Verfall des Rubels.
Russland muss immer mehr einheimischen Banken unter die Arme greifen. Der Staatsfonds NWF habe für 560 Millionen Euro Vorzugsaktien der Gazprombank gekauft, teilte das Institut mit. Die Banken leiden unter der schrumpfenden Wirtschaft, zahlreiche Kunden haben wegen der Talfahrt des Rubels ihre Konten geräumt und in Sachwerte oder Devisen investiert. Zudem sind die Geldhäuser wegen der Sanktionen im Zuge des Ukraine-Konflikts von den westlichen Kreditmärkten abgeschnitten.
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Erst am Dienstag wurde bekannt, dass der Staat der zweitgrößten russischen Bank VTB eine Kapitalspritze von umgerechnet 1,4 Milliarden Euro gewährt hat. Sowohl die VTB Bank als auch die Gazprombank hatten bereits zuvor schon Staatshilfen erhalten. Beide Banken werden von Russland als systemrelevant angesehen. Bereits vergangene Woche hatte die Notenbank ihreHilfen für die mittelgroße Trust Bank auf bis zu zwei Milliarden Euro aufgestockt.

Wodka soll billiger werden

Die Rubel-Krise belastet nicht nur die Banken, sondern lässt auch die Preise für viele Lebensmittel in Russland rasant steigen – mit einer Ausnahme:Wodka wird billiger. Ab dem 1. Februar 2015 darf ein halber Liter des starken Alkohols nicht mehr als 185 Rubel (etwa 2,60 Euro) kosten, ordneten die Behörden in Moskau an. Bislang lag der Mindestpreis für den halben Liter bei 220 Rubel.
Die Preissenkung sei eine Maßnahme gegen illegales Schnapsbrennen, erklärte der Duma-Abgeordnete Viktor Swagelski der Agentur Tass. Zugleich äußerte er Zweifel, dass der Schritt erfolgreich sein werde.
Wegen der massiven Abwertung des Rubels um bis zu 50 Prozent seit dem Jahresbeginn 2014 sind Lebensmittel in Russland deutlich teurer geworden. Gerade zum Neujahrsfest drückt dies aufs Portemonnaie der Bürger: Die Kosten für den Schmaus zum wichtigsten Familienfest der Russen seien um mehr als 11 Prozent im Vergleich zu 2013 gestiegen, berichteten mehrere Medien. Demnach geben sie für Köstlichkeiten für vier Personen im Durchschnitt rund 4500 Rubel (65 Euro) aus.
Quelle: n-tv.de , kst/rts/dpa

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