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Donnerstag, 24. März 2016

Absprachen Gerüchte über Geheimpakt in der Geldpolitik An den Finanzplätzen auf der ganzen Welt wird über ein geheimes Abkommen der wichtigen Notenbanken spekuliert. Offizielle Bestätigungen gibt es nicht. Also was ist dran an den Gerüchten?

AbsprachenGerüchte über Geheimpakt in der Geldpolitik

An den Finanzplätzen auf der ganzen Welt wird über ein geheimes Abkommen der wichtigen Notenbanken spekuliert. Offizielle Bestätigungen gibt es nicht. Also was ist dran an den Gerüchten?
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© DPADie Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main während der Luminale
 
Es kommen Gerüchte auf über einen Geheimpakt in der Geldpolitik.
An den internationalen Finanzmärkten kursieren Spekulationen über eine informelle Verständigung der wichtigen Notenbanken. Es geht um eine Abstimmung ihrer Geldpolitik zur Reduzierung der Spannungen an den Finanzmärkten. Offizielle Bestätigungen liegen nicht vor, und unter den Teilnehmern an den Finanzmärkten besteht keine Einigkeit über die Plausibilität eines solchen Vorgehens.
„Die wichtigsten Notenbanken haben mit Taten und Worten in den vergangenen zwei Wochen ihre Botschaft klargemacht“, schreibt Joachim Fels, ökonomischer Berater der amerikanischen FondsgesellschaftPimco. „Es gibt eine gemeinsame Überzeugung, nach der ein zu starker Dollar unerwünscht ist und dass die Geldpolitik zu einer größeren Stabilität der Wechselkurse unter den wichtigen Währungen beitragen soll.“
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Fels sieht drei Elemente eines „Schanghai-Abkommens“, benannt nach dem Tagungsort der letzten Konferenz von Finanzministern und Notenbankchefs aus den 20 führenden Industrienationen und Schwellenländern („G-20-Gruppe“). Erstens werden die EZB und die Bank von Japan von weiteren deutlichen Senkungen ihrer Negativzinsen absehen und ihre geldpolitische Expansion eher über vornehmlich binnenwirtschaftlich wirkende Instrumente vornehmen. Zweitens wird die Fed ihren Leitzins nur langsam erhöhen und eventuelle Inflationsgefahren kleinreden. Und drittens wird die chinesische Notenbank auf eine deutliche Abwertung ihrer Währung gegenüber dem Dollar verzichten.
„Spekulationen über ein geheimes Schanghai-Abkommen haben für mich keinen Sinn“, meint dagegen der Hedgefondsmanager Stephen L. Jen. „Aber ich muss zugeben, dass ich erstaunt war über die jüngsten Töne aus der Fed, über die aggressive Lockerung der EZB und über den Aktionismus Chinas, die Finanzmärkte nach oben zu reden.“ Nach Jens Ansicht wird die amerikanische Geldpolitik sehr stark von den Finanzmärkten beeinflusst.

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